
Die Zukunft beginnt Morgen
Deshalb haben wir folgende Themen für Sie ausgewählt:
Anlageverhalten von Frauen:
Zaghaft oder zukunftsweisend?
Frauen investieren seltener und vorsichtiger – doch bedeutet das einen Nachteil oder ist das vielleicht das klügere Vorgehen? Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März werfen wir einen Blick auf die Unterschiede im Anlageverhalten von Männern und Frauen und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
Frauen investieren anders – und oft erfolgreicher
Studien zeigen, dass Frauen seltener investieren als Männer. Laut einer Umfrage der Anlageplattform Mintos legen 61 Prozent der Frauen in Deutschland derzeit kein Geld an, während es bei den Männern nur 43 Prozent sind. Zudem investieren Frauen im Schnitt geringere Summen.
Davon abgesehen liegt der entscheidende Unterschied in der Risikobereitschaft: Fast die Hälfte der Frauen (48 Prozent) gibt an, Risiken gezielt zu vermeiden, während nur 41 Prozent der Männer das tun. Gleichzeitig setzen Frauen stärker auf ETFs und nachhaltige Anlagen. Offenbar mit Erfolg. So zeigt eine Analyse der Consorsbank, dass Frauen zwischen 2019 und 2023 eine höhere durchschnittliche Rendite erzielten als Männer – trotz oder vielleicht gerade wegen ihres zurückhaltenderen Ansatzes.
Nachhaltigkeit und langfristige Strategie
Bei ihren Investitionen legen Frauen auch mehr Wert auf Nachhaltigkeit. Sie setzen verstärkt auf Unternehmen, die soziale und ökologische Kriterien erfüllen. 41,9 Prozent der Anlegerinnen haben Fonds oder ETFs mit dieser Ausrichtung im Portfolio, verglichen mit 37,6 Prozent der Männer, so die Ergebnisse von Mintos.
Diese langfristige Orientierung kann sich auszahlen, da nachhaltige Investitionen zunehmend an Bedeutung gewinnen und oft stabilere Renditen bieten. Zudem handeln Frauen seltener: Während Männer im Jahr 2023 durchschnittlich 36,1 Wertpapiertrades durchführten, waren es bei Frauen, laut Analyse der Consorsbank, nur 18,6. Dies deutet auf eine langfristigere Strategie hin, die sich oft als erfolgreich erweist, weil sie impulsives Handeln und hohe Transaktionskosten vermeidet.
Warum investieren Frauen seltener?
Trotz dieser positiven Aspekte gibt es noch Barrieren. Viele Frauen fühlen sich in Finanzfragen weniger sachkundig zeigen die Ergebnisse der Anlageplattform Mintos – nur 38 Prozent schätzen sich als kompetent ein, im Vergleich zu 55 Prozent der Männer. Gleichzeitig wünschen sich viele Frauen (43 Prozent) die Möglichkeit, mit kleineren Beträgen zu investieren, um den Einstieg zu erleichtern.
Ein weiterer Faktor ist das gesellschaftliche Rollenverständnis: Traditionell werden Finanzentscheidungen oft von Männern getroffen, während Frauen sich um andere Aspekte des Zusammenlebens kümmern. Diese Situation ändert sich nur langsam, aber sie ändert sich. So entdecken junge Frauen immer häufiger die Börse für sich und bauen sich aktiv Vermögen auf.
Frauen erzielen oft höhere Renditen
Interessanterweise zeigt sich, dass Frauen durch ihr vorsichtigeres Vorgehen oft erfolgreicher sind als Männer. Während diese häufiger spekulieren und kurzfristig traden, setzen Frauen auf eine kontinuierliche, langfristige Strategie. Die bereits erwähnte Studie der Consorsbank ergab, dass Frauen zwischen 2019 und 2023 durchschnittlich eine Wertsteigerung von 27,3 Prozent in ihren Depots erzielten, während es bei Männern nur 24,8 Prozent waren.
Ein Grund dafür könnte sein, dass Frauen sich weniger von kurzfristigen Marktschwankungen aus der Ruhe bringen lassen und nicht überstürzt handeln. Während Männer häufiger impulsiv investieren und Verluste realisieren, bleiben Frauen ihren Strategien treu und profitieren von langfristigem Wachstum.
Vorsicht als Erfolgsstrategie
Festzuhalten bleibt: Frauen investieren zwar vorsichtiger, aber oft erfolgreicher. Ihre geringere Risikobereitschaft und der Fokus auf Nachhaltigkeit sowie breit streuende Anlageformen wie Fonds und ETFs zahlen sich langfristig aus.
Die Finanzwelt tut gut daran, Frauen stärker zu ermutigen, sich mit dem Thema Geldanlage zu beschäftigen, denn ihre Strategie hat Zukunft. Die Förderung finanzieller Bildung und gezielte Angebote für Frauen können dabei helfen, die Hürden zu senken und mehr Frauen für das Thema Geldanlage zu begeistern.
„Drill, baby, drill!“
Was 2025 die Preise von Öl und Gold bewegt.
America First – unter dieses Motto hat US-Präsident Donald Trump bekanntlich auch seine zweite Amtszeit gestellt. Die amerikanischen Interessen bevorzugt zu bedienen, bedeutet für den 78-Jährigen, dass seine Landsleute auch Zugang zu günstiger Energie haben, insbesondere zu preiswertem Sprit. Dazu müssen die Preise runter, weshalb Trump die US-Öl- und Gasindustrie bereits im Wahlkampf aufforderte: „Drill, baby, drill!“ Die Unternehmen sollen bohren und die Produktion fossiler Brennstoffe deutlich erhöhen. Dann, so das Kalkül, werde das Tanken und Heizen für den amerikanischen Verbraucher billiger.
Billigeres Öl auf dem Weltmarkt hätte zudem den Effekt, dass Russland weniger Einnahmen erzielt und den Krieg mit der Ukraine mangels Finanzierung beenden müsste. So zumindest die Vorstellung Trumps, die er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos äußerte. Um es der Branche möglichst leicht zu machen, ernannte Trump den Erdölmanager und Klimawandel-Leugner Chris Wright als neuen Energieminister, kündigte das Pariser Klimaabkommen auf und gibt Schutzgebiete für die Exploration frei.
Widerstand aus der Öl- und Gasindustrie
Doch die Freude in der amerikanischen Öl- und Gasindustrie hält sich in Grenzen. Die Konzerne wollen gar nicht mehr fördern. Denn ein größeres Angebot und günstigere Preise für den Verbraucher bedeuten für sie logischerweise weniger Gewinne. Außerdem sind die billigsten und rentabelsten Ölquellen in den USA weitgehend erschöpft. Die Förderung wird für die US-Unternehmen also kontinuierlich teurer und verlagert sich zunehmend in Richtung Schieferöl. Gehen die Ölpreise allerdings zurück, so werden viele Schieferölquellen schnell unrentabel. Das liegt nicht im Interesse der Industrie.
Aktuell sind die Energiemärkte zudem gut versorgt. Mehr noch: Für dieses Jahr sagen die Rohstoff-Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) einen Angebotsüberschuss am Ölmarkt voraus. „Nicht zuletzt in den USA dürfte der Ölausstoß unter der neuen Regierung wieder etwas stärker wachsen. Daneben steht auch die OPEC+ in den Startlöchern, die gedrosselte Produktion wieder hochzufahren“, schreiben die Experten in ihrer Prognose für 2025.
Bei Preisen unter 75 US-Dollar pro Fass Brent-Öl werde das Ölkartell die Erhöhung der Förderung aber weiter auf Eis legen, vermuten die LBBW-Analysten. Zugleich gehen sie aufgrund der schwachen Weltkonjunktur von einer gedämpften Ölnachfrage aus. „Politische Spannungen im Nahen Osten und mögliche US-Sanktionen könnten zwar kurzzeitig die Preise steigen lassen. Aber das Überangebot am Ölmarkt spricht gegen nachhaltige Preissteigerungen.“ Der große Unsicherheitsfaktor bleiben indes die geopolitischen Krisenherde. Sanktionen gegen Länder wie den Iran und Venezuela könnten die Versorgung beeinträchtigen und die Ölpreise nach oben treiben.
Gold als sicherer Hafen – neue Rekordpreise möglich?
Die globalen Unsicherheiten und die teils unberechenbare Politik der Trump-Administration sorgen auch bei einem anderen Rohstoff für Bewegung und Preisphantasie: Gold. Das Edelmetall notiert derzeit bei mehr als 2.900 US-Dollar pro Unze, noch vor einem Jahr lag der Goldpreis bei etwa 2.000 Dollar. Zu den Preistreibern zählte zuletzt unter anderem die Verkündung neuer Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte durch den US-Präsidenten. Aktionen dieser Art schüren die Sorgen vor einem Handelskrieg und erhöhen die Nachfrage nach sicheren Anlagen, zu denen aus Investorensicht auch Gold zählt.
Vor diesem Hintergrund hoben die Rohstoffexperten der US-Investmentbank Goldman Sachs jüngst ihre Daumen nach oben. Sie erhöhten ihre Preisprognose für das Jahresende auf 3.100 Dollar je Unze von bislang 2.890 Dollar. Und damit muss das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Der Goldpreis könne 2025 auch noch deutlich höher steigen, sollte es zu weiteren politischen Unsicherheiten kommen, so die Analysten. Hier ist allerdings zu beachten, dass sich Preisprognosen bei Rohstoffen in der Vergangenheit als sehr schwierig erwiesen haben, da viele Faktoren und Marktteilnehmer mit unterschiedlichen Interessen zusammenspielen.
Auch die verstärkte Nachfrage der Zentralbanken trägt zur Preisseigerung bei. Bereits im vergangenen Jahr stützte das Aufstocken nationaler Reserven durch Notenbanken den Preis des Edelmetalls. Offen bleibt, ob 2025 die US-Notenbank Fed die Leitzinsen angesichts wachsender Inflationsgefahr weiter senken wird. Sollte es dazu kommen, könnte auch das die Nachfrage nach Gold erhöhen. Denn mit niedrigeren Zinsen werden Edelmetalle, die keine Zins- oder Dividendenerträge liefern, wieder attraktiver.
Chancen und Risiken bei Rohstoffinvestitionen
2025 wird ein spannendes Jahr, was Investitionen in Rohstoffe betrifft.
In Anbetracht der globalen Verwerfungen und Unsicherheiten könnten sich insbesondere bei Gold Anlagechancen ergeben.
Mittel- und langfristig profitieren von höheren Preisen auch die Minengesellschaften, die das Edelmetall fördern. Wer breit gestreut in diese Unternehmen einsteigen will, findet in speziellen Fonds die passende Möglichkeit.
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