Die Zukunft beginnt Morgen
Deshalb haben wir folgende Themen für Sie ausgewählt:
Portfolio-Rebalancing
So halten Sie Ihr Depot auf Kurs
Eine ausgewogene und gut strukturierte Geldanlage ist essenziell, um finanzielle Ziele zu erreichen und Risiken zu kontrollieren. Neben der Auswahl geeigneter Anlageklassen spielt die regelmäßige Anpassung des Portfolios, das sogenannte Portfolio-Rebalancing, eine zentrale Rolle.
Doch was genau ist ein Portfolio? Wie funktioniert Rebalancing, und warum ist es für Anlegerinnen und Anleger so wichtig?
Was ist ein Portfolio, und welche Anlageklassen gehören hinein?
Ein Portfolio ist die Gesamtheit aller Vermögenswerte, in die ein Anleger oder eine Anlegerin investiert. Dazu können verschiedene Anlageklassen gehören, wie beispielsweise Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe oder auch alternative Investments.
Die Zusammensetzung eines Portfolios basiert auf individuellen Zielen, der Risikobereitschaft und dem Anlagehorizont. Eine gängige Aufteilung ist beispielsweise 60 % Aktien und 40 % Anleihen. Während Aktien höhere Renditechancen bieten, sind sie auch risikoreicher. Anleihen hingegen gelten als stabiler und helfen, die Schwankungen im Portfolio abzufedern.
Eine einmal getroffene Aufteilung wird jedoch durch Marktentwicklungen und Wertveränderungen der einzelnen Vermögenswerte im Laufe der Zeit häufig verschoben. Genau hier kommt das Rebalancing ins Spiel.
Was bedeutet Portfolio-Rebalancing?
Rebalancing bedeutet, die ursprüngliche Gewichtung eines Portfolios wiederherzustellen.
Beispielsweise könnte der Aktienanteil eines ursprünglich auf 60 % Aktien und 40 % Anleihen ausgerichteten Portfolios auf 70 % anwachsen, wenn die Aktienkurse gestiegen sind. Dies erhöht das Risiko des Portfolios, da der Anteil der risikoärmeren Anleihen gesunken ist.
Beim Rebalancing werden die Anteile, die sich überproportional gut entwickelt haben, teilweise verkauft, und solche, die weniger an Wert zugelegt oder gar eingebüßt haben, wieder aufgestockt. Ziel ist es, die anfängliche Aufteilung wiederherzustellen und so die langfristige Anlagestrategie beizubehalten.
Warum ist Rebalancing sinnvoll?
Rebalancing bietet zahlreiche Vorteile, die für den langfristigen Anlageerfolg entscheidend sind:
- Risikokontrolle: Ohne regelmäßiges Rebalancing kann sich ein Portfolio ungewollt in Richtung riskanterer Anlageklassen verschieben. Dies birgt die Gefahr, dass Verluste in Krisenzeiten stärker ausfallen, als ursprünglich vorgesehen. Ein Beispiel: Während der Corona-Krise im Jahr 2020 wäre ein Portfolio, das zuvor nicht neu ausbalanciert wurde, deutlich stärker von den Aktienkurs-Einbrüchen betroffen gewesen.
- Antizyklisches Handeln: Rebalancing fördert antizyklisches Verhalten, da es Anlegerinnen und Anleger dazu bringt, in Werte zu investieren, die in der Entwicklung hinterherhinken und Gewinne aus stark gestiegenen Positionen mitzunehmen. Dadurch wird nicht nur die Balance wiederhergestellt, sondern auch die Chance erhöht, langfristig höhere Renditen zu erzielen.
- Anlagedisziplin: Eine klare Rebalancing-Strategie hilft, psychologische Fallen zu vermeiden und der Versuchung zu erliegen, auf bestimmte Marktentwicklungen zu wetten. Indem festgelegte Regeln befolgt werden, bleibt die ursprüngliche Strategie intakt, unabhängig von kurzfristigen Marktentwicklungen oder Emotionen.
Wie wird ein Rebalancing durchgeführt?
Anlegerinnen und Anleger haben grundsätzlich zwei Möglichkeiten, ein Rebalancing umzusetzen:
- Manuelles Rebalancing: Hierbei überprüft man selbst regelmäßig das Portfolio und passt es bei Bedarf an. Anteile der übergewichteten Anlageklassen werden verkauft und in die untergewichteten wird investiert.
- Automatisches Rebalancing: Viele Robo-Advisors und digitale Vermögensverwalter bieten automatisches Rebalancing an. Dies kann kostengünstig und effizient sein, da es die emotionale Komponente aus dem Prozess entfernt.
Welche Kosten entstehen beim Rebalancing?
Beim Rebalancing entstehen dieselben Kosten wie bei jedem Kauf oder Verkauf von Fonds- oder ETF-Anteilen.
Anlegerinnen und Anleger sollten daher den Nutzen und die Kosten sorgfältig abwägen.
Warum Rebalancing unverzichtbar ist
Portfolio-Rebalancing ist weit mehr als eine technische Anpassung – es ist ein zentraler Bestandteil jeder erfolgreichen Anlagestrategie.
Durch das Wiederherstellen der ursprünglichen Gewichtung bleibt das Portfolio im Einklang mit den langfristigen Zielen und dem eigenen Risikoprofil. Zudem hilft Rebalancing, emotionale Fehlentscheidungen zu vermeiden und langfristig eine stabile Rendite zu erzielen.
Egal, ob das Rebalancing selbst in die Hand genommen wird oder automatisierte Lösungen genutzt werden: Der regelmäßige Abgleich des Portfolios mit der ursprünglichen Strategie zahlt sich langfristig aus.
Zinsen und Inflation
Auswirkungen der Zinspolitik auf Anlageklassen.
Ein neuer (alter) US-Präsident, zahlreiche weltweite Krisen und ein Konjunkturmotor, der ins Stocken geraten ist. Auch im neuen Jahr müssen Anleger viel im Blick behalten, um erfolgreich zu sein.
Die jüngsten Meldungen über Stellenabbau und Werksschließungen in der Automobilindustrie haben deutlich gemacht, dass die Konjunktur in Deutschland und Europa nicht rund läuft. Hinzu kommt, dass auch der Außenhandel – in der Vergangenheit stets ein Stützpfeiler der deutschen Wirtschaft – in diesem Jahr weiter unter Druck geraten dürfte. So ist etwa der neue US-Präsident Donald Trump fest entschlossen, die heimische Wirtschaft durch Importzölle zu schützen. Und auch der wichtige Absatzmarkt China steht konjunkturell schlechter da als gewohnt.
All diese Faktoren werden Einfluss auf die Zinspolitik der bedeutenden Notenbanken nehmen. Kapitalmarktexperten erwarten, dass auch das Jahr 2025 von vielen Unsicherheiten geprägt sein wird, was ein „Fahren auf Sicht“ erforderlich machen dürfte.
Geldpolitik der Zentralbanken
Einige Grundzüge der künftigen Geldpolitik lassen sich jedoch bereits erkennen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bereits im Juni 2024 die restriktive Geldpolitik etwas gelockert, mit der erfolgreich die Inflation bekämpft wurde. Dieser Trend dürfte 2025 anhalten. Mit einer weiteren Senkung der Leitzinsen könnte sie die Kreditvergabe in Europa fördern und das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Für diese Entscheidung spricht auch der Rückgang bei den Teuerungsraten, die sich in diesem Jahr bei zwei Prozent, dem Zielwert der EZB, einpendeln dürften. Voraussetzung hierfür ist, dass die Energiepreise stabil bleiben und keine unerwarteten wirtschaftlichen Schocks auftreten. Sollte dies der Fall sein, gehen Marktbeobachter davon aus, dass die EZB bis Jahresende 2025 ein Zinsniveau von unter zwei Prozent (aktuell: 3,0 Prozent) anpeilen wird.
Bei der US-Notenbank Fed sieht das Bild anders aus. Die US-Währungshüter haben früher und vehementer als ihre europäischen Kollegen die Zinsen angehoben, um die Teuerungsraten in den Griff zu bekommen. Erst seit September 2024 sinken die Zinssätze in den USA (aktuell: 4,25-4,5 Prozent; Zinsentscheid 18.12.). Wie es 2025 weitergeht, ist höchst unsicher. So warnen Analysten, dass die von Trump angedrohten Strafzölle die Teuerungsraten in den USA anheizen könnten. Weitere Zinssenkungen wären dann erst mal vom Tisch. Im Falle wieder steigender Inflationsraten müsste die Fed die Leitzinsen bis zum Jahresende sogar wieder anheben.
Anleger sollten die Entwicklungen bei den Zinsen und der Inflation genau verfolgen. Denn je nachdem, in welche Richtung es geht, können die Auswirkungen auf verschiedene Vermögenswerte ganz unterschiedlich ausfallen.
Auswirkungen auf verschiedene Anlageklassen
Diversifikation bleibt essenziell
Die Zinspolitik der Zentralbanken wird sich 2025 voraussichtlich in einem Spannungsfeld bewegen: Einerseits besteht die Notwendigkeit das Wirtschaftswachstum zu stützen, andererseits bleibt die Kontrolle der Inflation eine zentrale Herausforderung.
Sinkende Zinssätze könnten Aktien- und Anleihenmärkte stützen, während Immobilien von günstigeren Finanzierungsbedingungen profitieren.
Anleger sollten dennoch wachsam sein und ihr Portfolio gut diversifizieren, um von unterschiedlichen geldpolitischen Entwicklungen zu profitieren und das Risiko zu minimieren.
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