Newsletter November 2024
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Black Friday

Konsumverhalten und seine Auswirkungen auf Aktienmärkte

Am 29. November 2024 ist es wieder so weit: Der Black Friday, der offiziell die Weihnachtsshopping-Saison einläutet, steht vor der Tür. Ursprünglich aus den USA stammend, hat sich dieser Tag inzwischen zu einem globalen Konsumereignis entwickelt, das Einzelhändler weltweit nutzen, um mit Rabatten und Sonderangeboten Kunden anzulocken. 

Mittlerweile ist der Black Friday für viele Einzelhändler als einer der umsatzstärksten Tage des Jahres sogar noch wichtiger als die Adventswochenenden. Somit stellt sich die Frage: Hat das Mega-Event Black Friday Auswirkungen auf die globalen Aktienmärkte?

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Die Bedeutung des Black Fridays für den Einzelhandel

Für viele Händler, insbesondere große Ketten aus den USA wie Target, Macy's oder Home Depot, ist der Black Friday ein Schlüsselereignis. Mit aggressiven Preisstrategien und Rabatten versuchen sie, nicht nur den Umsatz für diesen einen Tag zu maximieren, sondern auch das anstehende Weihnachtsgeschäft zu befeuern. Gerade für Elektronikartikel wie zum Beispiel Apples iPhone oder Sonys PlayStation ist der Black Friday ein wichtiger Gradmesser für die Beliebtheit der Produkte. Viele Verbraucher planen ihre Einkäufe gezielt für diesen Tag und warten auf die besten Angebote, um große Anschaffungen zu tätigen oder Weihnachtsgeschenke zu ergattern. Dadurch generieren Händler oft einen erheblichen Anteil ihres Jahresumsatzes an diesem Wochenende. 

Der Black Friday wird daher von vielen Unternehmen als Chance gesehen, sich im hart umkämpften Einzelhandel von der Konkurrenz abzuheben und eine positive Verkaufsdynamik für den Rest des Jahres zu schaffen. Es ist kein Geheimnis, dass Händler einen Großteil ihrer Jahresziele mit diesem Tag verknüpfen, da die Kaufbereitschaft der Konsumenten durch die attraktiven Angebote erheblich steigt.

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Auswirkungen auf die Aktienmärkte 

Trotz der enormen Bedeutung des Black Fridays für den Einzelhandel sind die Reaktionen an den Aktienmärkten häufig gedämpft. Historische Daten zeigen, dass die Aktienindizes an diesem Tag oft nur moderat reagieren. Im Jahr 2023 beispielsweise stieg der Dow-Jones-Index am Black Friday lediglich um 0,3 %, der S&P 500 legte um 0,1 % zu, und der Technologieindex Nasdaq verzeichnete sogar einen leichten Rückgang von 0,1 %. 

Diese verhaltenen Bewegungen sind zum Teil auf den verkürzten Handelstag in den USA zurückzuführen, da der Black Friday traditionell der Tag nach Thanksgiving ist, den viele Marktteilnehmer als Startpunkt für ein verlängertes Urlaubswochenende nehmen. Während Einzelhandelsaktien oft im Fokus stehen, spiegeln die Marktbewegungen insgesamt eher langfristige Erwartungen wider, die von makroökonomischen Faktoren wie Inflation, Zinsen und geopolitischen Entwicklungen beeinflusst werden. 

Der kurzfristige Umsatzschub am Black Friday hat somit oft weniger Einfluss auf die Aktienkurse, als man erwarten könnte.

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Konsumverhalten trifft auf Finanzmärkte 

Obwohl der Black Friday für den Einzelhandel entscheidend ist, sollten sich Anleger nicht von den kurzfristigen Schwankungen an den Märkten verunsichern lassen. Die Finanzmärkte reagieren oft nicht direkt auf das Konsumverhalten an einem einzelnen Tag, sondern berücksichtigen ein breiteres Spektrum von wirtschaftlichen Indikatoren. Große Kursbewegungen werden eher durch langfristige Trends, Unternehmensgewinne oder makroökonomische Entwicklungen verursacht als durch ein einzelnes Verkaufsevent. Das bedeutet nicht, dass der Black Friday keine Bedeutung für Investoren hat. 

Eine starke Verbrauchernachfrage kann positive Signale für den Konsumsektor senden und optimistische Erwartungen an eine Jahresendrallye schüren, wie es 2023 der Fall war. Damals verzeichneten die US-Börsen nach dem Black Friday ihren vierten Wochengewinn in Folge, was auf eine insgesamt positive Marktlage hindeutete. Nicht nur der Dezember 2023, auch der Januar 2024 waren äußerst positive Monate für die US-amerikanischen Aktienmärkte. Dennoch sollten Anleger berücksichtigen, dass solche Rallyes oft das Ergebnis einer Kombination von Faktoren sind und nicht ausschließlich auf das Einkaufsverhalten an einem Tag zurückzuführen sind.

Fazit: Ruhe bewahren – langfristig denken

Anleger sollten sich von den oft überzogenen Erwartungen, die rund um den Black Friday aufgebaut werden, nicht verrückt machen lassen. Der Tag mag ein bedeutendes Konsumereignis sein, aber seine Auswirkungen auf die Aktienmärkte sind in der Regel begrenzt. 

Viel wichtiger ist es, den Blick auf das große Ganze zu richten und die langfristigen wirtschaftlichen Trends im Auge zu behalten. Kurzfristige Schwankungen, wie sie rund um den Black Friday auftreten können, sollten keinen Grund für übereilte Umschichtungen im Depot bieten. Für Investoren kann es sogar ratsam sein, sich auf die fundamentalen Stärken der Unternehmen zu konzentrieren, anstatt auf den Hype um kurzfristige Verkaufszahlen zu reagieren. 

Gerade im Einzelhandel zählen über das Jahr hinweg stabile Wachstums- und Ertragszahlen mehr als die Performance an einem einzelnen Shopping-Event. Anleger, die ihre Entscheidungen auf fundierte Analysen und langfristige Trends stützen, sind oft besser aufgestellt und können gelassener durch solche Ereignisse navigieren. 

Der Black Friday mag für den Konsumsektor wichtig sein, doch seine Bedeutung für die Aktienmärkte ist oft weniger gravierend, als es auf den ersten Blick scheint.

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Themenfonds und ETFs

Welche Kriterien können bei der Auswahl helfen?

Kaum eine Produktkategorie ist in den vergangenen Jahren so stark gewachsen wie Themenfonds und -ETFs. Sowohl die Zahl der angebotenen Produkte als auch das verwaltete Volumen sind stark gestiegen. Thematisch ausgerichtete Investments unterscheiden sich deutlich von regional aufgestellten Investmentfonds oder von Anlageprodukten, die sich an einer klassischen Branchen- und Sektoreneinteilung orientieren. 

Das Portfoliomanagement beziehungsweise – bei einem ETF – der Indexanbieter hat große Spielräume, das Anlagethema zu definieren und die entsprechenden Aktien auszuwählen. Themenfonds und -ETFs bieten Anlegern attraktive Möglichkeiten, an einem branchenübergreifenden Wachstumstrend zu profitieren. Aber die richtige Entscheidung bei der Produktauswahl zu treffen, erfordert ein Verständnis der verfügbaren Produkte und ihrer Eigenschaften.

Diese oft als „Megatrends“ bezeichneten wirtschaftlichen, technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen wurden bereits von Fondsgesellschaften aufgegriffen.

Ernährung und Wasser  

Die steigende Nachfrage nach sauberem Wasser durch die global wachsende Bevölkerung und Industrie bei gleichzeitig verknapptem Angebot treibt die Nachfrage nach Unternehmen, die sich im Megatrend Ernährung und Wasser engagieren. Zahlreiche Unternehmen widmen sich der Aufgabe, die Weltbevölkerung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln zu versorgen. Bei diesem Anlagethema könnten allerdings ethische und soziale Aspekte eine Rolle spielen. Das verständliche Ziel von Unternehmen, steigende Gewinne zu erzielen, könnte dem Bedürfnis einer breiten Bevölkerung nach bezahlbaren Lebensmitteln entgegenstehen.

E-Mobilität und erneuerbare Energien 

Effizientere Mobilitätskonzepte wie selbstfahrende E-Fahrzeuge, die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen und die kommende Wasserstoff-Ökonomie sind ein weiterer von vielen Fonds umgesetzter Trend. Hier wird ein starkes Wachstum erwartet, da potenziell Milliarden Konsumenten weltweit betroffen sind. 

Allerdings hat sich bereits gezeigt, dass nicht alle technologischen Entwicklungen, beispielsweise aus dem Feld der erneuerbaren Energien, rentabel umsetzbar waren. Das hat zu hohen Schwankungen der Aktienkurse von Unternehmen geführt, die in diesen Geschäftsfeldern aktiv waren. 

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz

Die steigende Leistungsfähigkeit von Computern treibt die Digitalisierung und die Entwicklung von Informationstechnologien weiter voran. Schon jetzt arbeiten Unternehmen mit Erfolg daran, physische Prozesse digital umzusetzen und dadurch zu vereinfachen. Zahlreiche Geschäftsfelder, etwa im Einzelhandel, wurden bereits durch digitale Anbieter abgelöst und verbessert.

Von besonderem Interesse ist das dynamisch wachsende Feld der Künstlichen Intelligenz (KI). Allerdings ist hier sowohl die Abgrenzung als auch die Umsetzung in einem Portfolio schwierig, da KI in beinahe jeder Branche eine Rolle spielt und sich laufend weiterentwickelt. 

Demografischer Wandel 

Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt seit Langem an. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Anteil der älteren Bevölkerung in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen ist. Diese demografische Entwicklung hat starke Auswirkungen auf Unternehmen, zum Teil positiv, zum Teil negativ. Denn in einer alternden Bevölkerung ändern sich die Konsum- und Freizeitgewohnheiten, die Nachfrage nach Wohnraum und vieles mehr. 

Besonders eng mit diesem demografischen Wandel verknüpft ist die zunehmende Verbreitung von beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Depressionen. Diese zählen inzwischen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Die Gesundheitsbranche entwickelt neue medizinische Verfahren, Heilmethoden und Medikamente. 

Daher ist der Healthcare-Sektor in diesen Themenfonds häufig hoch gewichtet.

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Themenfonds: Investieren in die Zukunft

Themenfonds und -ETFs bieten Anlegern, verkürzt ausgedrückt, die Möglichkeit, gezielt in Märkte zu investieren, die sie als besonders wachstumsstark oder innovativ einschätzen. Langfristig besteht zumindest die Chance, mit der Beteiligung an diesen Wachstumstrends auch eine entsprechende Rendite im Depot zu erzielen. Da die Themenfonds sehr unterschiedlich aufgestellt sind, sollten sich Anleger die unterschiedlichen Angebote genauer ansehen, bevor sie eine Entscheidung treffen. Folgende Aspekte können bei der Auswahl eine Rolle spielen:

  • Eine enge Titelauswahl geht zulasten der Diversifikation. Manche Themenfonds investieren nur in wenige Titel, zum Teil weniger als 30. Die Gefahr von Schwankungen der Aktienanlage steigt damit. 
  • Das Volumen mancher Themenfonds ist noch klein. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Fonds oder ETFs, die dauerhaft weniger als 50 Millionen Euro verwalten, überdurchschnittlich oft von einer späteren Fondsschließung bedroht sind.
  • Die größten Positionen im Fonds- oder ETF-Portfolio sollten dem Anlagethema entsprechen. Wenn der Fonds die größten Titel abbildet, die auch in traditionellen Aktienfonds zu finden sind, wurde das Trendthema unter Umständen zu breit definiert.
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